Head Coach Marcus Holland zieht sich bis auf weiteres aus der Betreuung der Tackle Football Mannschaft der über 19jährigen Raptors zurück. Der Rückzug erfolgt in Absprache mit dem Trainerstab und den Team Captains. Marcus Holland wird der so genannten ersten Mannschaft in dieser Saison weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung stehen und das Jugendteam der Raubsaurier wie bisher betreuen und trainieren. Die Betreuung der Senioren-Mannschaft übernimmt vorläufig Christian Krause.
Die Gründe für die Auszeit des HC sind sowohl sportlich als auch persönlich. „Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man als Coach nicht mehr bereit ist, sich unter einem bestimmten Wert zu verkaufen“, erklärt Holland. „Trotz gegenteiliger Versprechen lag die aktive Trainingsbeteiligung der sich selbst als Footballspieler bezeichnenden Erwachsenen in den fünf Monaten der Saisonvorbereitung im Schnitt bei unter zehn Spielern. Dadurch konnte die gesamte Trainingsplanung des Coaching Staffs nicht umgesetzt werden. Während der Saison sind im Schnitt zwölf Spieler aktiv im Training. Ausnahme ist hierbei stets das letzte Training vor einem Spiel, bei dem relativ viele Spieler anwesend sind. Es besteht offensichtlich eine große Differenz zwischen dem Footballanspruch der Coaches und dem der Mehrheit der möglichen Spieler. Deren mangelnde individuelle und mannschaftlich-taktische Eignung für den Football-Sport hat mittlerweile ein Maß erreicht, für das meine persönliche Toleranzschwelle einfach nicht mehr ausreicht. Auf einer rein persönlichen Ebene kommt hinzu, dass ich nicht mehr bereit bin, mich weiterhin von einzelnen angeblichen Spielern anlügen und hintergehen zu lassen.“
„Ich möchte aber gleichzeitig betonen, dass ich die Jugendmannschaft auch den Rest der Saison betreuen werde. Die Jungs sind nicht nur größtenteils regelmäßig im Footballtraining, sondern verbessern zusätzlich durch eigenes Training ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Sie verfügen daher über die nötigen footballerischen und physischen Grundvoraussetzungen für unseren Sport und bringen auch auf dem Feld die entsprechenden Leistungen.“
Die Mannschaft der über 19jährigen hat einige gute Einzelspieler und kann daher in den unteren bayerischen Ligen auch ohne adäquates Training das eine oder andere Spiel gewinnen. Das grundsätzliche Problem ist jedoch, dass Tackle Football grundsätzlich kein Hobby für einmal drei Stunden pro Wochenende ist, sondern ein hohes Maß an Trainingsbereitschaft fordert. Die Mannschaft muss sich daher bis zum Ende der aktuellen Saison entscheiden, ob sie weiterhin eine Spaßtruppe sein oder leistungsorientierten Football-Sport betreiben will. Entsprechend wird dann seitens der Vereinsführung die Infrastruktur des Footballprogramms angepasst.